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Dienstag, 26. Februar 2013

Abendkonzert

War mit meiner Tochter beim Konzert mit Andi Weiss. 
Es gab Lieder und Anekdoten dazu passend.
Dieses Lied, zu Psalm 23,  kam auch vor.

Montag, 25. Februar 2013

Die Frage nach Gott und seine Spuren ....

In dem Blog von Noniko sind wir gerade im Gespräch über Gott, woher er kommt und wie man ihn wahrnehmen kann.
Meinen momentan letzten Kommentar, über Spuren von Gott und was Gott möglicherweise von uns erwartet, will ich hier für mich selbst als Erinnerung noch mal festhalten:

"Ich denke auch, dass jeder Mensch ein Bild braucht, um die Art, wie Gott ihm begegnet, zu verstehen.
Den Vergleich mit der Sonne finde ich auch gut. Die Sonne ist sozusagen eine Spur von Gott. So wie Fußspuren, die davon zeugen, dass da jemand lang gegangen ist, aber derjenige, welcher dort gegangen ist, nicht mehr zu sehen ist. Man kann über die Fußspur nur noch wenig über die Person sagen, welche diese erzeugt hat. Und trotzdem ist sie ein sicherer Hinweis, dass dieser Mensch existiert.
Ich habe das mal in einem Spruch so ausgedrückt, wie ich den Umgang mit Gottes Spuren verstehe. “Gott hinterlässt Spuren um dich herum und in deinem Leben. Aber du findest Gott nicht, indem du dich an den Spuren festhältst. Gott sagt: “Ich bin da!”
Ich denke, der häufigste Fehler der Menschen, auf der Suche nach Gott ist, dass sie Spuren entdecken und diese dann zu ihrem Gott machen.
Ich glaube nicht, dass Gott es hasst, wenn wir unseren selbstgemachten Gott anbeten. Gott ist nicht auf unsere Anbetung angewiesen. Er ist der er ist!
Anbetung und sonstige Zeichen der Menschen sind Dinge, die dem Menschen helfen können, Gott näher zu kommen. Rituale und alles was Menschen tun können sind Wege, die Menschen brauchen, weil sie Gott sonst nicht wahrnehmen können. Gott braucht nicht den Menschen, sondern der Mensch braucht Gott. Und darum zeigt Gott dem Menschen Wege, die ihre Wahrnehmung sensibel machen, auf die Spuren, die zu Gott führen. Aber immer sollte ein Mensch sich bewusst sein, dass man sein Leben lang “auf dem Weg” ist. Wenn man denkt, man sei am Ziel angekommen und könne sich nun ausruhen auf seinen Erfahrungen, dann ist man praktisch schon auf dem Weg, sich abzuwenden von Gott."

Einen Eintrag in meinem Blog, der zu dem Thema passt, habe ich vor etwa einem Jahr mal veröffentlicht. Man kann ihn unter dem Titel: "Gottesbilder" nachlesen. 

Samstag, 23. Februar 2013

Messwerte, Gewinn und Verlust

An verschiedenen Stellen wird gerade darüber diskutiert, wie man es bewertet, dass die Produkte des "Pferdefleisch-Skandals" nun, um sie nicht wegwerfen zu müssen, an die "Tafel" für Arme abgegeben werden soll. Oft gibt es Entrüstung, dass nun Nahrung, die für Reiche Abfall sind, den Armen gegeben werden soll. Damit würde, so ist die Meinung Vieler, signalisiert, dass diese Menschen zweiter Klasse sind, für die der Abfall der Reichen gerade noch gut genug sei.

Ich persönlich frage mich "Na und?" - War es nicht schon immer so, dass die "Welt der Reichen" eine andere war, als "die Welt der Armen"? Ob nun die Einen oben und die anderen unten auf der Leiter stehen, ist nicht die Ermessenssache der Einen.  - Warum soll der Wert eines Menschen nur von der Beurteilung der Reichen abhängig sein? Muss ein Mensch sich schlecht fühlen, weil es Menschen gibt, die alles nach seinem Geldwert beurteilen - auch die Menschen ?

Was den Pferdefleisch-Skandal angeht, würde ich eher sagen: "Der Verlust der Reichen wird hier zum Gewinn der Armen".  Wenn alles nach dem Geldwert beurteilt würde, wären die Reichen hier die Versager und die Armen die Gewinner. Und dafür müssen die Armen sich noch nicht einmal bei den Reichen bedanken. Weil die Reichen doch schließlich diese Produkte, um die es geht, per Geldwert in die Tonne getreten haben. Sind sie doch selbst schuld, wenn sie solche Korinthenkacker sind, und alles wertlos erklären, was nicht ihren Normen entspricht.

Ich freue mich für die Armen, die so in den Genuss von Lebensmitteln kommen, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Und den Wert, den der Einzelne hat, den bestimmt nicht der Inhalt des Geldbeutels oder der Messlatte von Menschen aus einer anderen Welt. Der Wert des Menschen liegt darin, dass Gott der Schöpfer jeden einzelnen Menschen für wertvoll geachtet hat, dass er ihm seinen eigenen Atem eingehaucht hat und ihn in der Welt, in der auch die Reichen und Stolzen einen Platz haben, ihren ganz eigenen Platz schenkt, an dem er ihnen Lebensqualität geben will. Eine Lebensqualität, die kein "Soll und Haben" messen kann und die keiner mit einem falschen Etikett entwerten kann.

Ganz nebenbei: die Sorgen der Reichen möchte ich nicht haben. Ich erinnere mich da gerade noch an eine Cousine meines ExMannes, als eine reiche kinderlose Tante verstorben war und deren Vermögen auf die Verwandtschaft aufgeteilt wurde. Die Cousine hatte doch glatt die Sorge, wo man das Geld denn jetzt hinstecken könnte, damit es seinen Wert nicht verliert. Wir, als Familie, freuten uns nur daran, einen Zuschuss zu bekommen, durch den wir uns ein paar Dinge leisten konnten, die wir sonst uns nicht hätten leisten können.  Wir fühlten uns aber nicht dadurch weniger wertvoll, weil wir nun das Geld nicht bunkern konnten, damit es sich vermehre, sondern empfanden es als Gewinn zu unserer Lebensqualität.

Also: Vielleicht braucht das Land ja noch ein paar Skandälchen, damit auch mal die Armen einen Gewinn einstecken können, auf Kosten der Reichen damit da ein wenig Ausgleich geschaffen wird. 

Glutenfrei ernähren

Seit etwa 3 Monaten ernähre ich mich nun glutenfrei. Inzwischen haben sich auch manche Beschwerden gelegt, so dass ich denke, das Richtige zu tun. Es bekommt mir gut und da Gluten nichts ist, was ein Mensch braucht, gibt es auch keine Mangelerscheinungen aufgrund des Fehlens desselben.

Da ich jetzt alleine wohne und für niemand anders als für mich selbst verantwortlich bin, lässt sich das auch gut durchführen. Ich bin allerdings froh, dass es das Internet gibt. Denn in meinem kleinen Wohnort bekomme ich so gut wie nichts von dem, was zu der Ernährung passt. Also lasse ich es mir das meiste von der Post nach Hause bringen. Da ich kein Auto besitze, ist das sogar ein Vorteil für mich.

Schwierig wird es natürlich, wenn man sich gerne mit Freunden im Café oder sonstwo zum Essen treffen möchte. Da hierzulande fast alle Gerichte in irgendeiner Form auch Gluten beinhaltet, kann man diesen Aspekt eines Treffpunktes sozusagen vergessen. Aber das findet bei mir ohnehin nur sehr selten statt, so dass ich denke, es bedeutet keine besondere Einschränkung für mich, die sich nicht auf eine andere Art lösen lässt.

Es kostet natürlich mehr. Meine Söhne haben mich schon für verrückt erklärt, als sie mit mir einkaufen waren und die Preise meiner Lebensmittel sahen. Aber ich bin bis jetzt ganz gut damit gefahren, nicht alles, was ich tue, vom Geldwert her zu beurteilen. Den Wert der Dinge, die ich tue oder habe, möchte ich von der Lebensqualität her beurteilen. Und die Qualität hat sich, für mein Empfinden seitdem gebessert.

Es schneit mal wieder. Ich wünsche mir nun nur noch zur Verbesserung meiner Lebensqualität den Frühling herbei. 
Schönes Wochenende euch allen.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Noch ein wenig vom Urlaub ...

...habe ich jetzt erst von meinem Handy auf den PC geschickt und finde es schön als Erinnerung.
Wie man auf dem oberen Video hören kann, ist das die Waldquelle von Bötersheitm ... und der Wasserfall, der am Anfang des Waldes dorthin ist.

...ruhiges Blubbern ...

....dynamisches Rauschen ....

Liebe Gott ...


»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst«
(5.Mose 6,5; 3.Mose 19,18).

... eine Aufforderung in den biblischen Schriften, die uns herausfordert.

Man kann diese Aufforderung aber so unterschiedlich verstehen, dass es beinahe gegensätzlich wirkt - so nach dem Motto: "Entweder ist das Glas halb voll oder halb leer".

Wenn Menschen einander auffordern, irgendetwas mit allen seinen Kräften zu tun, dann bedeutet das meistens eher, dass man seine Grenzen austesten soll und dabei versuchen soll, die eigenen Grenzen zu erweitern. Das bedeutet dann: erst aufgeben, wenn du am Ende bist mit deinen Kräften - wenn nichts mehr davon übrig ist.

Erst gestern habe ich Jemandem den Satz geschrieben: "Du kannst Gott keine Liebe geben, die er dir nicht schon selbst in viel größerem Maße gegeben hat". 

Dann hört sich diese Aufforderung schon viel entspannter an und vor Allem auch innerhalb unserer eigenen Grenzen. Gott fordert von uns nur so viel Liebe, wie wir auch (von ihm selbst gegeben) zur Verfügung haben. Und zwar so, dass wir selbst für uns noch genug haben zum Abgeben.

So verstanden ist dann sogar die Liebe zu meinem Nächsten möglich. Menschen können untereinander nur soweit wirklich lieben, wie sie sich selbst lieben können. Wie weit man sich selbst (von Gott) geliebt weiß, kann man auch an andere abgeben.

Da passt der Vergleich von einem Wasserglas, das erst dann überfließt, wenn es selbst voll ist. In den biblischen Worten ausgedrückt: "...von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen" (Joh.7,38)

Liebe zu Gott, die über unsere eigenen Kräfte geht, macht fanatisch. Und Liebe zu Menschen, die über die Selbstliebe geht, macht unfrei und bindet aneinander.

Liebe, die von Gott selbst empfangen wurde, treibt (fast von selbst) zum überfließen, um von dem Überfluss auch abgeben zu können. Liebe, die man zum Überfluss selbst empfangen hat, macht frei, den Nächsten loszulassen, um zu empfangen, was man nicht binden kann: wahre Liebe!

Freitag, 15. Februar 2013

Kommunikation über Grenzen

Von einem meiner Söhne habe ich zum Geburtstag sein ausgedientes Handy geschenkt bekommen, da er sich ein neues gekauft hat. Darauf kann ich jetzt auch Apps speichern und auch über das Handy mit anderen Leuten chatten. Eigentlich ist chatten nicht so mein Ding, ich mag da lieber Foren oder Blogs oder Mails, wo man sich Zeit lassen kann, bis man etwas sinnvolles antworten kann. Aber nun haben meine Kinder über Apps Chatrooms für jeden von uns eingerichtet, dass wir miteinander immer mal kurze Nachrichten senden können, die über das Internet laufen und deshalb keine Extra-Kosten verursachen. Cool ist dabei ein Chatroom, der "Muddas Familientreff" benannt wurde. Dort sind wir dann alle vier miteinander anzutreffen. Da kann man immer mal eine kurze Bemerkung loslassen, mal lustig mal eine kurze Frage in die Runde und alles, was man so eben mal loswerden will. Irgendwie eine coole Einrichtung, jetzt wo wir so ziemlich zerstreut über's Land wohnen.

Heute Morgen haben wir erst einmal nur Fotos ausgetauscht. Meine Tochter fing an mit einem Schneefoto auf ihrem Arbeitsweg. Dann schickte ich eines von vor meiner Haustüre. Danach kam kam eines von einem meiner Söhne aus dem Norden, wo die Schneeschicht nur noch andeutungsweise zu sehen ist. Und das letzte kam aus dem Büro des anderen Sohnes. So konnten wir tatsächlich einen kurzen Moment füreinander festhalten und damit Grenzen überwinden, die zu früheren Zeiten als unüberwindlich galten.

Manches in der Technik finde ich ja übertrieben und verrückt. Aber manches ist auch förderlich und ich bin dankbar, dass ich daran teilhaben darf und so ein paar Grenzen überwinden kann.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Der Mensch, seine Psyche und der Glaube


Vor Kurzem habe ich in einem Buch mit der (wahren) Geschichte einer Frau, die eine multiple Persönlichkeit ist, durch maßlose Grausamkeiten, die sie von ihrer frühesten Kindheit an erleiden musste. Sie hat die Situationen, die schier unerträglich waren, auf viele verschiedene Persönlichkeiten in ihrem Inneren abgesplittert.

Über die Art der Grausamkeiten möchte ich hier nicht reden, außer, dass hieran ziemlich klar wird, dass das, was für viele Menschen der Satan in einer eigenen Person ist, den Menschen selbst ausmacht.

Interessant war für mich der Mensch, der in so viele verschiedene Persönlichkeiten aufgesplittert ein Leben in der buchstäblichen Hölle so viele Jahre ertragen konnte.

Jede Persönlichkeit in diesem Menschen hat seine eigenen Ressourcen im speziellen eigenen Bereich, die er perfekt ausspielt, um danach, wenn dieser Bereich wechselt, wieder zu verschwinden im Innern und dann alles Folgende nicht mehr mitbekommt. Das bewirkt, dass die einzelnen Persönlichkeiten nichts voneinander wissen und die Lebensbereiche der anderen Persönlichkeiten nur "blinde Flecken" in der Erinnerung der Person ist, die gerade aktiv ist.

Auf diese Weise kann innerhalb einer Person eine zartbesaitete Persönlichkeit sein, die keiner Fliege etwas zuleide tut und nichts über das Böse weiß, außer vielleicht aus irgendwelchen vermeintlichen Albträumen - und anderseits können in der gesteigerten Schar der Persönlichkeiten im Extrem sich Mörder  befinden, weil es diesen benötigte, um in der kindlichen Phase in einer grausamen Welt zu reagieren um zu überleben. Und keiner von denen weiß etwas von dem anderen. Nur nebulöse Ahnungen vermitteln dem Menschen, der vielleicht der Ausgangspunkt der Person und damit der sogenannte "Gastgeber" ist, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt und das ist etwas, was Angst vermittelt.

Für mich ist die Feststellung interessant, wie stark im Grund die Psyche des einzelnen Menschen diesen Menschen prägen kann, so dass dieser über Grenzsituationen hinweg perfekt funktioniert in seiner momentanen Umgebung. Es wird u.a. beschrieben, dass mit dem Wechsel zwischen dem auftauchen der verschiedenen Persönlichkeiten, auch das Äußere und die Gestiken verändert wurden. Die Stimme wechselte und die Handschrift, die Haltung und die Ausdrucksweise und die körperliche Verfassung.

Menschen, die in der  Geschichte mit Grausamkeit agierten, weshalb die eine Person sich dann in viele verschiedene Persönlichkeiten abgespaltet waren, waren Menschen ohne Gefühl und Gewissen, zu wirklich Allem fähig. Sie haben sich ganz dem Satan verschrieben - in sich selbst, und wurden damit selbst zum Satan für andere. Sie haben systematisch das Kind manipuliert, bis sie wie eine Art Roboter auf verschiedene Reize mit den verschiedenen Persönlichkeiten reagierten . Die einzelnen Persönlichkeiten in der Frau, die Opfer dieser "Satansmenschen"  wurden, standen oft im Gegensatz zu den anderen inneren Persönlichkeiten und es gab Streit im Innern dieser Person.


Interessant finde ich dieses auch gerade im Blick auf den christlichen Glauben, in dem gerne viele Dinge delegiert werden auf andere äußere Persönlichkeiten, wie: das Gute kommt von Gott und das Böse vom Satan - und der Mensch versteht sich dazwischen quasi als ein Spielzeug dieser beiden Gewalten.  Mit dieser Geschichte wird für mich so manches in Frage gestellt, worauf man sich gerne in dem Gepräge des christlichen Glaubens beruft. Man schiebt gerne die Verantwortung für sein eigenes Handeln ab und auch die Verantwortung für die Mitmenschen, wenn man sie in einen Bereich verschiebt, in dem man nicht zuständig sein will oder auch nicht kann. Manchmal erscheint mir das herkömmliche christliche Glaubensgerüst mehr wie eine Art Selbstschutz, um nicht zur Verantwortung gezogen zu werden.

Helfen konnte aber dieser Frau in dem Buch die christliche Botschaft, dass sie die Botschaft von dem vollkommenem Opfer durch Jesus Christus annehmen konnte, welche die Notwendigkeit von neuen Opfern ausgeschlossen hat. Für diese Frau wurde die Botschaft des vollkommenen Opfers zur Friedensbotschaft für ihre Seele.

Sonntag, 10. Februar 2013

Gott ist für uns ...

... und bei Ihm ist Freiheit!
Ich habe diese Zusage aus der Bibel (Römer 8) mal für mich ganz persönlich verstanden:
"Gott ist für mich!"

Gott hat alle Macht der Welt.
Er könnte seine Menschen wie Marionetten behandeln, die einfach nur das tun sollen, was Er will. Aber das tut Gott nicht. Denn Gott ist Liebe. Und wie ich die Aussagen von Jesus verstehe,  ist die Liebe der Ausgangspunkt und der totale Mittelpunkt des Lebens, wie Gott es haben will.

Menschen sind da meistens ganz anders.
Menschen können selten mit Macht liebevoll umgehen. Darum (ver)kleiden sie ihr Tun oft in lieblich klingende Worte und nutzen die Macht die sie haben, um andere Menschen zu binden, meist an ihre eigenen Vorstellungen von dem, was "richtig" sei.

Gottes Liebe ist grenzenlos!
Ich darf daraus schöpfen, soviel ich brauche und mehr als ich für mich selbst brauche. Das, was ich nicht für mich selbst brauche, habe ich zur Verfügung für andere durch die "Macht der Liebe".

Gott leistet es sich, den Menschen weiten Raum zu geben. Er nimmt es in Kauf, dass Menschen dabei auch über die Stränge schlagen und ihre Macht zum Gegenteil zu verwenden, als sie gedacht ist von Gott. Und Gott ist gnädig. Gottes Gnade ist unendlich!

Ich knacke schon länger auf einen Machtmißbrauch von bestimmten Menschen herum. Ein erneuter Angriff im Machtbereich dieser Menschen hat mich für einen Moment psychisch lahmgelegt. Und dann habe ich, nach menschlicher Weise erst einmal geschaut, welche Macht ich da entgegen setzen kann. Es ist nicht, wie es zuerst schien, dass ich da völlig machtlos bin.

Irgendwann fiel mir nun die "Macht der Liebe" ein, die in Gott liegt. Diese Macht ist unbegrenzt und kann nicht eingeschränkt werden von Gegenmacht. Und darum ist sie wirksamer als menschlich ausgelebte Macht.

Für mich bedeutet das zunächst einfach nur, dass ich die menschliche Macht, die ich habe, nicht auf die gleiche Weise einsetzen will, wie meine "Gegner". Zu mehr reicht es bei mir zunächst nicht. Aber ich kenne ja die Quelle, aus der das "mehr" kommt und diese Quelle ist geöffnet - für Jeden.

Wünschen würde ich trotzdem, dass die "Gegner" erkennen, dass diese Art des Machtmissbrauchs nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Schaden anrichten kann.  Sodass sie auch mal bereit sind, sich selbst zu hinterfragen und hinterfragen zu lassen, anstatt nur noch ihre Macht in den Vordergrund zu setzen und dabei blind zu werden für die Menschen, denen man eigentlich helfen möchte. Zumindest setze ich mal voraus, dass man gerne anderen Menschen helfen möchte und nicht nur noch sich selbst im Mittelpunkt sehen will im Einsatz der eigenen Macht, die nur noch soviel Liebe enthält, wie es die Worte darstellen.

Montag, 4. Februar 2013

Fertig!

Es war für mich  eine gute Erfahrung, das Lesen dieses Buches. Es fördert die Erkenntnis, dass wir in gefälschten Welten leben, in der Gott nicht vorkommt - nicht vorkommen kann - bis hin zu dem bewußten Ausstieg und dem Erleben der existenziellen Welt ... in der man Gott begegnen kann.

Der Abschnitt, den ich anfangs erwähnte zitiere ich hier mal: (Seite 184)

Echte persönliche Gotteserfahrung ist etwas sehr Intimes, und es gibt eine natürliche Scheu, darüber öffentlich zu reden. Thomas von Aquin, der wohl größte Gelehrte des Mittelalters, hat eine solche Erfahrung am Ende seines Lebens gemacht und dann nichts mehr geschrieben. Der Atheistische Sohn des Gründers der kommunistischen Partei Frankreichs, André Frossard, betrat am 8.Juli  1935 eine kleine Kapelle in der Rue d'Ulm in Paris, um dort einen Freund zu suchen. Fünf Minuten später verließ er als gläubiger Mensch das Gotteshaus. Erst 35 Jahre später hat er ein Buch darüber geschrieben. "Gott esistiert, ich bin ihm begegnet" wurde ein Weltbestseller. 

Existenzielle Erfahrungen kann man nicht absichtlich produzieren. So etwas ereignet sich. Das ist mit der Liebe so und auch mit der Erfahrung Gottes."

Noch ein Zitat am Ende des Buches (Seite 188)

"Stellen Sie sich vor, liebe Leserinnen und Leser, Sie wachen auf und sind plötzlich ganz in ihrer existenziellen Welt. Sie erleben Menschen, die sie um ihrer selbst willen liebenswürdig finden und die ihrerseits Sie um Ihrer selbst willen liebenswürdig finden. Sie erleben wirklich gute Menschen, die uneigennützig handeln, oder auch Verbrecher, die ungeschminkt das Böse tun, und Sie erleben manches Wirre und Unausgegorene, aber auch einen wirklichen Sinn im Ganzen der Welt, in der Sie wirklich leben, der nicht weggeschwätzt wird durch läppische Theorien, sondern den Sie sehen in jeder echten Zärtlichkeit zwischen Menschen, in jedern Tätigkeit einer Ameise, in jeder Schönheit einer Orchideenblüte. Es ist eine Welt wohl mit größeren Kontrasten zwischen Sinn und Unsinn, Schönheit und Hässlichkeit, Gut und Böse, aber es ist die reale Welt, die wirkliche Welt von uns allen, die Heimat, in die wir als Kinder hineingeboren wurden, die wir betasteten , sahen, hörten, rochen und schmeckten, eine Heimat, die uns dann durch all die vielen gefälschten Welten, die sich uns aufdrängten, zeitweilig entglitt, aber in die wir, wenn wir nur wollen, wenigstens für Momente oder sogar dauerhaft zurückkehren können, wenn wir unseren existenziellen Erfahrungen wieder trauen."

Sehr anschaulich werden in dem Buch verschiedene "Fälschungen" von Welten beschrieben, mit ihren Auslösern und der Anziehungskräften. Ich glaube irgendwo findet sich jeder da wieder. Und für mein Empfinden liegt darin die Chance, die Fälschungen zu erkennen und ihnen die Macht zu nehmen, mich gefangen zu nehmen.


Falscher Film, oder was?

"Jeder hatte schon einmal das Gefühl, im falschen Film zu sein"  ... so fängt die Inhaltsbeschreibung des Buches an, welches ich gerade lese (s.die beiden vorige Einträge). Ein Satz, der mir sofort vermittelte, dass dieses Buch für mich ein Gewinn sein könnte. Denn das Gefühl kenne ich ...

Jeder baut sich mehr oder weniger seine eigene Welt. Der Autor vergleicht seine Aussagen ab und zu mit dem Film "Trumann-Show". Er selbst ist Psychater und Psychotherapeut, hat Medizin, Philosopie und Theologie studiert.

Interessant ist, dass er mit seinem aufzeigen von Scheinwelten nicht gegen den Glauben an Gott ist - sondern genau das Gegenteil. Er "beweist" anhand von Wissenschaften, dass die "Guten" dieser Kategorie immer genau wissen, dass ihr Wissen begrenzt ist. Und dass gerade Wissenschaftler zum großen Teil eher an Gott glauben als die Existenz desselben auszuschließen.

Noch habe ich das Buch nicht durch. Aber es ist schon bis jetzt sehr interessant und hilfreich für mich. Gerade da, wo ich mir auch gerne eine Welt fixieren möchte, die mir gefällt, weil sie schöner zu sein scheint, als die Wirklichkeit. Ich beginne zu ahnen, dass gerade die Augenblicke, die mir das Gefühl geben, im falschen Film zu sein, den Sinn darin haben, mich wieder zurück in die reale Welt zu führen - um gerade darin auch Gott begegnen zu können.


Samstag, 2. Februar 2013

Das Buch ....

... das ich in der Bücherkiste gefunden habe (wie hier berichtet), ist von der ersten Seite an faszinierend und es fällt mir schwer, es wegzulegen. Passt für mich und meine momentane Situation und Gedanken auffallend ....
Ein Abschnitt auf den ersten Seiten stellt eine Frage, die ich mir schon lange stelle.
Ich zitiere mal den Abschnitt (Seite 7)

"Wer sagt eigentlich, dass die Welt der Krankheit falsch und unsere gesunde Welt richtig ist?  Gilt hier auch einfach das demokratischer Mehrheitsprinzip, das Wahrheit ist, was die Mehrheit denkt, oder hält man es mit dem Autoritätsprinzip: Was die wahre Welt ist, bestimmt der Chefarzt?"

Fragen dieser Art kommen mir schon lange. Zum Beispiel auch dann, wenn Menschen abgestempelt werden als Außenseiter, weil die dem allgemeinen Anspruch an Normalität nicht entsprechen. Die Frage lautet doch immer: wer bestimmt, was "normal" ist?

Naja ... mein Abend ist geplant. Ich tauche ab, in mein Buch. -
Oder vielleicht auch schon wieder in eine Scheinwelt, die es in Wirklichkeit nicht gibt ... (?)

Ein schönes Wochenende wünsche ich allerseits!

Freitag, 1. Februar 2013

Und weiter geht's ....

Nun ist mein Urlaub wieder vorbei. Und ich widme mich nun wieder täglich "meiner" Kirche. Im Moment allerdings noch mit halber Kraft. Denn irgendwo unterwegs habe ich mir eine sogenannte Erkältung aufgegabelt. Und die ist immer noch aktiv, auch wenn ich manchmal denke, es wird besser.  Aber da im Moment nicht so viele Aktionen anliegen, denke ich, das schaffe ich schon. Ich bekämpfe sie mit Ingwertee, Spitzwegerich, Propolis und ab und zu Ibuprofen. - Nervig ist es, dass mir solche Sachen immer auf das Gehör schlagen. So habe ich gerade wieder einen "Nebel" vor meinen Ohren und höre noch schlechter, als sowieso schon. Beim telefonieren dachte ich erst, es wäre zu leise geschaltet. Aber es hat tatsächlich volle Power drauf. Ich habe das schon drei- oder viermal in der Vergangenheit gehabt. Es dauert eine Weile. Aber dann irgendwann wird wieder ein Schalter (des Gehörs) umgelegt und alles ist gut. Also, wer in der nächsten Zeit mit mir telefonieren will, muss damit rechnen, dass ich öfter nachfrage ... noch öfter, als bei der schwäbischen Ausdrucksweise ... ;-)

Die Tausch-Bücherkiste sieht wieder etwas mehr gefüllt aus, im Vergleich zu der Zeit vor meinem Urlaub. Und oben drauf lag ein Buch, das ich mir gleich rausgefischt habe. Es heißt: "Bluff - Die Fälschung der Welt", Autor ist Manfred Lütz.

Die Beschreibung klingt natürlich provozierend. Und ich denke, dass etliche Christen vor solch einer Lektüre warnen würden, weil sie befürchten, dass man, wenn man die Gedankengänge des Autors mitgeht, den "wahren Glauben" verlieren kann - sofern es diesen überhaupt gibt. Ich weiß nicht, ob es Leute gibt, bei denen so etwas tatsächlich der Auslöser zum Glaubensverlust ist. Ich persönlich erlebe  solche kritische Literatur eher glaubensstärkend. Denn sie räumt für mich oft die Widerstände weg, die den christlichen Glauben so starr machen und sich z.B. nur noch auf Rituale und Dogmen fixieren.

Was mich auf den ersten Blick angesprochen hat und bewegt hat, dieses Buch mitzunehmen, war aber eher ein Abschnitt irgendwo zwischendrin, auf das ich beim quer-durchsehen gestoßen bin. Dort sagte der Autor nämlich, dass Menschen in dem Moment, da sie Gotteserfahrungen machten, zunehmend schweigsamer wurden. Einfach, weil man das, was man erfahren hat, nicht mehr wirklich mit Worten ausdrücken kann. Und das erinnert mich an meine eigene Schweigsamkeit, die sich mit den Gotteserfahrungen steigert, weil sie unaussprechlich sind. Und da, wo ich dennoch versuche, die Erfahrung in Worten auszudrücken, um sie weiterzugeben an andere Menschen, ich den Eindruck habe, die Erfahrung entwertet zu haben, fast wie amputiert. Darum denke ich, dass dieses Buch mir tatsächlich etwas zu sagen hat. Ich lese es aber, wie immer, mit dem Anspruch "Prüfet alles und das Gute behaltet". (steht in der Bibel unter Thess 5,21)

Ich denke, dieses ist ein Buch, das man nicht so schnell wegliest. Aber ich verspreche mir dadurch neue Erkenntnisse von Scheinwelten, die man oft als Besitzanspruch für sich mit dem "Glauben" zusammenbringt - die aber letztendlich nur Gardinen sind, die die Aussicht aus einem Fenster zur Freiheit führen, von Gott persönlich angesprochen und angerührt zu werden.