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Mittwoch, 29. Mai 2013

Mit der richtigen Blickrichtung ans Ziel kommen.

Heute habe ich ein Brot gebacken. Da ich seit einiger Zeit glutenfrei lebe, ist das Brot auch aus passendem Mehl gemacht. So schmeckt es aber nur ganz frisch wirklich gut, finde ich. Oder dann frisch getoastet. Darum habe ich mein Brot heute gleich nachdem es abgekühlt war, in Scheiben geschnitten und zum großen Teil in den Gefrierschrank gepackt um es scheibenweise wieder rauszunehmen und zu toasten, wenn ich es brauche.  

Beim Brot schneiden fällt mir immer ein, dass es mein Vater war, der es mir beigebracht hat, dass die Scheiben schön gerade und die richtige Stärke haben. Zumindest habe ich es bei ihm erst kapiert. Genauso hat er mir auch gezeigt, wie man die Taschen so packt, dass möglichst viel reinpasst und nichts dabei kaputt geht. 


Ich erinnere mich, dass ich das später manchmal auch gesagt habe, was ich von meinem Vater gelernt habe. Dann war meine Mutter oft fast beleidigt, weil sie meinte, sie habe diese Dinge mir doch viel öfter gezeigt, als mein Vater. Aber bei ihr habe ich es eben nicht wirklich kapiert. Ich wusste nur immer, dass ich es falsch machte.


Und daran lag es wahrscheinlich auch. Weil meine Mutter immer erst viel darüber redete, wie man es nicht machen sollte. Und wenn sie dann sagte, wie es richtig sein soll, dann ging das hinter dem ganzen Falschmeldungen unter. Während mein Vater immer ganz praktisch, mit wenig Worten aber indem er es vormachte, zeigte. 


Als ich schon Kinder hatte und meine Eltern mal besuchte, in einem Ort den ich noch nicht kannte, erinnere ich mich, dass es mir einmal genauso ging, so dass mir der Schwachpunkt dabei erst richtig auffiel. Da hatte meine Mutter mir nämlich einen Weg beschrieben, den ich gehen sollte um zu einem bestimmten Ziel zu kommen.  Dabei erzählte sie soviel von den Wegbiegungen, die dazwischen lagen, die ich aber nicht nehmen sollte, dass ich mich unterwegs nicht mehr erinnern konnte, wie nun der richtige Weg war und prompt auch den falschen Weg nahm.


Heute dachte ich so, dass es mit den Glaubensdingen wohl auch bei vielen Menschen so läuft. Da beschäftigt man sich überwiegend mit den Dingen, die man nicht tun sollte und bemüht sich um die Vermeidung von Fehlern. Damit ist man so beschäftigt, dass man den Weg, wo es lang geht, nicht mehr findet und den Sinn des Lebens nicht mehr findet. 


Dazu fällt mir eine Passage aus der Bibel ein, aus Hebräer 12, wo ein guter Ratschlag steht, wem wir zuschauen können dabei, was er uns vorgelebt hat:


"......lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens ....."


Ich denke, wenn wir danach unsere Blickrichtung einstellen, dann finden wir den richtigen Weg für uns. Das permanente Schauen auf die eigenen Fehler bewirkt nur, dass wir uns um uns selbst drehen und das Ziel aus den Augen verlieren. 



Sonntag, 26. Mai 2013

Vorhaustiere

Heute habe ich wieder meine Vorhaustiere auf der Wiese vor meiner Terasse entdeckt, die nach der Winterpause dort nun wieder frisches Gras finden. Die werde ich natürlich in meiner neuen Wohnung vermissen. Man kann eben nicht alles haben.

Ich wünsche euch allen eine gute neue Woche!

Menschliche Erkenntnis und Gottes Wahrheit.

Jedes Mal, wenn ich spüre, dass Gott mich berührt, auf die unterschiedliche Art und Weise, dann wird mir gleichzeitig bewusst, dass ich niemals Gott und seine Wahrheit begreifen kann.

Ich glaube, dass die Sache mit Gott so ziemlich das Gegenteil von dem ist, als viele Glaubende ihre eigenen Erfahrungen als DIE Wahrheit darstellen . Dass diese für keinen Menschen wirklich fassbar ist, weil Gott selbst unendlich viel mehr ist, als es je ein Mensch erfassen kann. Und das ist ganz unabhängig von der jeweiligen Intelligenz des Menschen.

Zusätzlich glaube und erfahre ich aber, dass Gott selbst sich auf den Weg macht, jedem Einzelnen, der Ihn sucht, entgegenzukommen auf dessen Weg auf dem dieser sich befindet. Dass er dabei die Sprache des jeweiligen Menschen spricht, so dass dieser das verstehen kann, was für ihn ganz persönlich dran ist.

Ich glaube, das Problem, das wir Menschen untereinander haben, im Austausch mit Glaubensfragen liegt viel mehr darin, dass jeder, der Gottes Reden und seine Berührung im eigenen Leben schon wahrgenommen hat, seine ganz persönliche Erfahrung auf alle anderen Glaubenden übertragen will. Quasi als "alleinige Wahrheit".

Dabei ist das, was jeder Einzelne wahrnehmen kann, nur ein Bruchteil von dem, was Gott der gesamten Menschheit zu sagen hat und sollte eigentlich bewirken, dass wir uns mehr an Gott selbst orientieren, näher zu ihm rücken und auf ihn schauen - anstatt sich gegenseitig die eigenen Erkenntnisse aufzudrängen.


Wenn wir lernen würden, einander zu akzeptieren einschließlich der ganz persönlichen Erkenntnis, selbst wenn diese sich von der eigenen unterscheidet, wären wir wahrscheinlich viel eher dazu fähig, mehr von Gott selbst zu erfahren. Während der stetige Vergleich mit dem Glauben anderer viel mehr das drehen um sich selbst bewirkt und den Blick von Gott weg lenkt.

Jesus war der einzige Mensch, der die Wahrheit von Gott voll und ganz erfassen konnte. Darum konnte er von sich selbst sagen: "Ich bin die Wahrheit". Und "niemand kommt zum Vater als nur durch mich". Menschen neigen dazu, dass sie gerne vergleichen untereinander. Und wenn sie von jemand beeindruckt sind, wollen sie sein wie dieser. Jesus hat angeboten, dass man die Wahrheit durch Ihn erfahren können. Aber er hat nie gesagt, dass wir genauso würden wie er. 

Man kann Gott und seiner Wahrheit näher kommen durch Jesus. Aber es wird immer nur ein Bruchteil der Wahrheit sein, was wir begreifen können. 

Mittwoch, 22. Mai 2013

Genormte Menschheit

Der Artikel, wo darüber berichtet wird, dass der "Erfinder" von ADHS gebeichtet hat, ging in manchen Netzwerken rund und löste allgemein Verwirrtheit aus. Nun hatte sich eine Schublade, in die man gewisse Menschen stecken konnte, einfach aufgelöst. Für viele Kinder war diese erfundene Diagnose eine Einschränkung der persönlichen Entfaltung. Für Andere möglicherweise ein sanftes Ruhekissen, damit sie ihre eigene Verantwortung für ein Kind oder auch für die eigene Unfähigkeit mit quirligen Kindern umzugehen, abschieben und irgendwo anders einordnen konnten.

Ich bin zwar keine direkt Betroffene bei dieser Diagnose. Aber irgendwie hat diese "Beichte" mir doch einiges bestätigt, was ich, nicht nur bei diesem Thema, beobachte und für mich ablehne.

Unsere Gesellschaft hat ein System entwickelt, welches mehr und mehr dazu führt, dass Menschen "genormt" werden. Dazu werden Mittel genutzt, die im Ansatz sicher eine Hilfe sein könnten, wenn sie denn in diesem Rahmen genutzt würden. Aber sie werden im Grunde missbraucht, um Menschen, am liebsten von der Geburt an,  zu manipulieren, damit sie in ein System passen. Oder wenn sie nicht passen, dann werden sie eben in gewisse Kategorien eingeordnet und über verschiedene Mittel, wie Medikamente oder Therapien kontrollierbar bleiben. Damit sind nicht die Mittel das Problem sondern der Missbrauch derselben.

Irgendwie kommt mir bei diesem Hintergrund auch manches Verhalten von Menschen der verschiedenen Religionen in einen Zusammenhang. Ich kenne mich am besten im christlichen Glauben aus, darum nehme ich die Merkmale dieser Religion auf. Sie trifft aber auf andere Religionen auch zu. Wobei ich sogar den Atheismus zu den Religionen zählen würde. Gerade, weil dieses Merkmal der Kontrolle über andere Menschen dort m.E. besonders erkennbar ist.

Im christlichen Muster haben Menschen dazu ein Buch, quasi als Gebrauchsanweisung, oben an gestellt. Da man sich aber nicht einig ist, wie man einzelne Abschnitte zu verstehen hat, haben sich Hunderte von Splittergruppen gebildet, die alle auf das eine Buch schwören - aber unterschiedliche Botschaften zur alleinigen "Wahrheit" erklären, und an diesem Muster die jeweiligen Gläubigen als "heilig" oder "verdammt in alle Ewigkeit" einordnen. Alles nur, damit man die Kontrolle über andere Menschen, zum eigenen Nutzen, nicht verliert.

Dabei zeigt gerade dieses Buch, die heutige Bibel, ein solch vielfältiges Bild über die Menschen auf, dass es im Grunde überhaupt nicht möglich ist, das alles unter einer ganz speziell genormten "Wahrheit" zusammen zu fassen.  Darum führt diese Normung auch immer weiter in die Zersplitterung und entgeht damit der eigentlichen Botschaft.

Es gibt aber, Gott sei Dank, immer mehr Menschen, die dieses erkennen und auch vertreten. Nämlich, dass Gott nicht so menschlich kleinkariert urteilt, wie es gerne verstanden wird.  Diese müssen allerdings, um diese Sicht vertreten zu können, ziemlich stark sein im Glauben. Denn sie werden von den "Gläubigen der alleinigen Wahrheit" sehr scharf bekämpft und ausgegrenzt.

Gerade die Geschichten in der Bibel, in denen über das Handeln Gottes mit seinen Menschen berichtet wird, zeigen, wenn man die Persönlichkeiten anschaut, Menschen, die nach der Norm unserer Gesellschaft zum größten Teil als krank oder asozial oder sonstige Bezeichnungen bekämen die Menschen an den Rand der Gesellschaft stellen würden. Interessant ist, dass dort Gott scheinbar am liebsten mit Menschen arbeitete, welche auch schon damals am Rande der Gesellschaft standen.

Scheinbar liebt Gott gerade die Vielfalt der Menschen. In der Bibel wird selbst über die Aussage Gottes berichtet, dass seine Gedanken anders und viel höher als die der Menschen seien und für diese darum unbegreiflich sind. Die Freiheit, die man in Gott finden kann, ist demnach gerade da zu finden, wo man sich nicht in eine Norm pressen lässt, sondern in Freiheit untereinander, den Blick auf Gott gerichtet, sein ganz persönliches Leben lebt. Das wiederum den anderen Menschen zugewandt ist und die Liebe, welche in Gott selbst zu finden ist, weiterverbreitet.

So hat es auch Jesus Christus gelehrt, der von sich selbst sagt, dass man in ihm den Gott-Vater erkennen könne. So zumindest wird es in der Bibel berichtet.

Meine Erfahrungen mit diesem Thema sind dort entstanden, wo ich in der persönlichen Verbindung zu Gott stehe. Diese Verbindung ist durch viele Erfahrungen längst zu einer Beziehung geworden, die mir die Sicherheit gibt, dass ich auf einem guten Weg bin.

Gerade aber weil ich selbst am Anfang in der Gefangenschaft der genormten Menschen gelebt und geglaubt  habe, ist mein Rat an suchende Menschen nur noch mit wenig Worten zu formulieren: "Hingehen zu Gott und in die Verbindung mit ihm treten. Durch einfaches reden zu ihm und der Bereitschaft, Antworten zu empfangen - was ich auch gerne "das Herz dafür öffnen" nenne. Alles, was man auf diesem Weg wissen muss, wird man dann von ihm selbst erfahren.

Damit sage ich beileibe nichts gegen das Lesen der Bibel. Im Gegenteil - viele Impulse von Gott habe ich bekommen dadurch, dass mich Worte aus der Bibel angesprochen haben. Aber die Bibel ist ein Werkzeug Gottes - nicht Gott selbst. Und Gott lässt sich nicht in ein Buch oder sonstige Gebrauchsanweisungen einschließen. Das nimmt dem Menschen dann natürlich die menschlich empfundene Sicherheit, dass er die "Wahrheit" erkannt habe. Aber die direkte Verbindung zu Gott schafft viel mehr. Sie schafft ein Bewußtsein der Sicherheit gerade da, wo die menschliche Empfindung Unsicherheit verbreiten will. Daran wird manch einem Menschen bewusst, dass es für Gott keine Grenzen gibt, die Menschen aufrichten könnten. Und dass er dem Menschen auch eine gewisse Grenzenlosigkeit zugesteht - in Anbindung an Gott. Weil wir auf unserem Weg einen Führer brauchen. Einen, den keine Grenzen und kein Heer von Widersachern aufhalten kann.

Sonntag, 19. Mai 2013

Statement

Es kam die Frage auf, warum ich hier Dinge über Christen schreibe, die ich negativ empfinde. Ob ich mir da nicht selbst schaden würde, da ich mich doch auch als Christ verstehe. Ich sage: nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn nämlich an einer Stelle nur ein extremes Gottesbild dargestellt wird und sämtliche Menschen mit anderen Erfahrungen und Sichtweisen ins Aus gedrängt werden, dann kann das suchenden Menschen zum Schaden werden, so dass sie sich ganz von Gott abwenden, weil der Glaube, so wie er dort dargestellt wird, eher abschreckend ist als einladend.

Gott ist aber einladend. Er ruft den Menschen zu: "Kommt her zu mir". Abschreckend wird die Predigt, auch von Jesus, viel mehr bei denen, die meinen, alles schon verstanden zu haben und glauben, sie können sich über andere erheben.

Hier bei mir geht es um Themen, die im Gespräch in Foren geführt wurden, aus denen ich Ausschnitte gebracht habe. Diese Themen sind auch dort öffentlich. Wenn es in einem Gespräch ausgewogen zugeht, dass verschiedene Ansichten nebeneinander stehen gelassen werden, dann sehe ich keine Gefahr, dass Menschen, die nach einem Weg suchen, auf dem sie Frieden finden können oder wo sie ganz speziell Gott suchen, eher abgeschreckt werden, weiterzusuchen. Da wo aber diejenigen, die eine Vorzugsstellung für sich beanspruchen und auch zugestanden bekommen Andersdenkende gnadenlos ausgrenzen, z.B. mit Bezeichnungen wie "Antichrist" und Drohbotschaften oder gar angebliche Gottesurteile, da denke ich, ist es dringend notwendig, dass man signalisiert, dass diese Menschen nicht Recht haben, wie es es für sich beanspruchen und dass es Menschen gibt, die es auch anders erleben, im Glaubensleben mit Gott.

Durch diese Art der Darstellung, wie es dort geschieht, sind auch schon viele Menschen psychisch krank geworden, weil ihnen vermittelt wird, dass sie nicht richtig seien, so wie sie sind. Wenn ihnen dann schon angebliche Gottesurteile vermittelt werden, die sie hoffnungslos werden lassen, dann finden sie oft nicht mehr aus ihrer Depression heraus ohne fremde Hilfe. Gerade da, wo solche Menschen mit diesen extremen Einstellungen konfrontiert werden, möchte ich eingreifen, auch weil ich mich sonst selbst schuldig fühle, wenn ich es besser weiß, aber mich trotzdem zurückhalte.

Hier im Blog halte ich dann nur solche Dinge fest, die für mich wichtig geworden sind, weil sie neue Gedanken enthalten, an die ich mich immer mal erinnern möchte. So wie eine Art Tagebuch. Darum sieht es hier natürlich dann manchmal ein wenig einseitig aus. Aber auch da vertraue ich Gott und habe auch schon erlebt, dass er es so führt, dass Menschen, die hier lesen, von dem richtigen Thema getroffen werden, das in ihre ganz persönliche Situation passt. Alles andere darf man gerne übersehen. Und ich erhebe auf keinen meiner Einträge hier den Anspruch auf Vollkommenheit!

Samstag, 18. Mai 2013

Wunder sprießen wie saftiges Grün besonders aus dürrem Erdreich.

Eben habe ich eine ganz besondere wahre Geschichte gelesen, von jemand der ein Wunder erlebt hat. Kein solches, wo mit Blitz und Donner was tolles da steht. Sondern eines, was gerade in Zeiten der Not entstanden ist, als man schon garnicht mehr glauben konnte, das so etwas geschehen konnte, nach langer Zeit des Gebets. Das hat mir meine Entdeckung, die ich hier in diesem Abschnitt beschrieben habe, bestätigt. Diese Bestätigung war für mich heute auch wieder ein Wunder. Weil sie gerade zur richtigen Zeit kam, wo ich diese Bestätigung brauchte.

Es beweist, dass Gott nicht mit Posaunenklang und mit vollkommenen Menschen arbeitet, sondern mit denen, die schwach sind und sich der Gnade bewusst sind. Denen, die die kleinen Lichter im Dunkeln noch erkennen und nicht nur noch nach dem großen Schein Ausschau halten. Gottes Kraft wird gerade dort sichtbar, wo alles aussichtslos erscheint. Weil er da zeigen kann, dass die Grenzen, die Menschen gerne künstlich anderen Menschen vorsetzen, für ihn überhaupt nicht sichtbar sind.

Da heraus kann der Schein einer kleinen Kerze viel mehr bewirken als die geballte Ladung der Sonne. Weil Gott am Werk ist und weil er unbegrenzt ist. Weil es für ihn nichts gibt, was ihm Grenzen auferlegen kann. Weil seine Liebe unermesslich ist und seine Gnade unergründlich.

Mir fällt da ein Lied ein, das ich vor vielen Jahren mal gehört habe. Ich hatte es damals auf eine Kassette aufgenommen und den Text da heraus aufgeschrieben. Jetzt ist der Text nicht mehr da. Aber der Refrain, den habe ich im Gedächtnis, ganz fest, ich habe es schon vielfach ganz persönlich so erfahren:

Gottes Liebe ist unendlich, seine Gnade unermesslich. 
Seine Kraft, seine Weisheit unbegreiflich sie sind.
Unergründlich ist der Reichtum, den wir haben in Jesus.
Davon gibt er und gibt er und gibt er stets mehr.


Donnerstag, 16. Mai 2013

Vollkommenheit ist sichtbar an der Begrenztheit.


Es ist alles Stückwerk, was Menschen tun und sagen. Es ist gut, wenn man sich dessen immer wieder neu für sich selbst bewusst wird. Das haben wir Menschen alle gemeinsam. Darum kann sich eigentlich keiner rühmen, die Wahrheit wirklich erfasst zu haben. Die absolute Wahrheit liegt alleine in Gott.

Die Menschen denen Gott die Wahrheit zugänglich macht, sind sich bewußt, dass sie nur einen ganz kleinen Teil der ganzen Wahrheit begriffen haben, weil die ganze Wahrheit viel zu groß für sie ist.
Die Menschen, die das so wissen, sehen die Menschen, die ebenfalls ein Teil der Wahrheit verstehen, mit Wertschätzung an und sehen in dem Zusammenhalt verschiedener Glaubenden einen großen Teil, wie einen bunten Strauss ganz unterschiedlicher Farben.
Alle sind sich bewusst, dass sie nur ein Stück der Wahrheit erfassen können und das ist schon sehr viel.
Sie schauen sich gegenseitig in die Augen, nicht von oben herab und wissen, dass sie einander brauchen und sich gegenseitig stützen können, jeder mit dem Teil der Wahrheit, den er erfahren hat - ohne sich gegenseitig nieder zu machen mit der eigenen Erkenntnis die zur Wahrheit erhoben wird..
Die Wahrheit, die diese Menschen erfahren, ist getrieben von der Liebe und jedem ist bewusst, dass es Gnade ist, die sie diese Liebe in der Wahrheit erfahren lässt.


Ich glaube, dass sich gerade und hauptsächlich an der Begrenztheit der Menschen die Vollmacht Gottes besonders zeigt.

Es ist sehr menschlich, wenn wir glauben, dass wenn Gott sein vollkommenes Wort und seine vollkommenen Taten durch vergängliche Wesen oder Dinge zeigt, dann müssten diese Wesen und Dinge, die Werkzeug sind, auch vollkommen sein. So sprechen wir Dinge und Menschen "heilig", um zu signalisieren, dass dieser Bereich unantastbar sei.

Aber gerade da wird sichtbar, dass die Vergänglichkeit und die Grenzen der Menschen für Gott keine Grenzen sind. Gott benutzt geradezu vornehmlich begrenzte Werkzeuge, um seine Allmacht zu zeigen. Da, wo Worte fehlerhaft und unvollkommen ausgesprochen werden, kann Gott seine ganze Herrlichkeit und Größe gerade darin zeigen, dass vollkommen klar wird, dass das was ankommt im Herzen des Menschen und Wirkung zeigt, kein Ergebnis der begrenzten Worte sind, sondern durch sie die Allmacht Gottes hindurchscheint – gerade darum weil das Werkzeug aus sich heraus dieses nicht leisten kann.

Da wo wir Dinge vermurksen durch unsere Begrenztheit, und Wege zuschütten durch unsere Unvollkommenheit kann Gott etwas machen, was seine ganze Herrlichkeit zeigt.

Darum ist es bedeutungslos, wenn wir uns abstrampeln, um näher dran an die Vollkommenheit zu kommen – und dabei den Vollkommenen aus den Augen verlieren.
Gottes Herrlichkeit zeigt sich gerade darin, wo wir mit dem was wir haben losziehen in der engen Verbindung zu Gott und das Ergebnis von Gott allein erwarten, anstatt von oder an uns selbst.

Dazu ist mir ein Spruch im Laufe der Jahre sehr wertvoll geworden: „Gott ist so groß, dass ihm das Kleinste nicht zu klein ist“. Und ein Spruch, der bekannter ist: „Gott schreibt auf krummen Linien gerade“.

Ein Josef im AT hat nach einem langen leidvollen Weg, der im Guten endete, zu seinen Brüdern gesagt: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen ….“ (1.Mose 50,20)

Ich glaube, das ist ein Prinzip von Gott: das Unvollkommene einzusetzen um das Vollkommene sichtbar zu machen. Seine Herrlichkeit zeigt sich gerade dort, wo die Unvollkommenheit vorherrschend zu sein scheint.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Wie gehen Christen mit den Sünden (anderer Menschen) um?

Es wird sehr viel über die Sünden Anderer diskutiert. Am liebsten über solche Sünden, von denen man sich selbst weit entfernt vermutet.

Manche "Christen" schimpfen gegen die Sünden (anderer Menschen). Dabei bedienen sie sich gerne aller möglichen Bibelstellen, die sie kreuz und quer wahllos in die Diskussionen um die Sünden anderer hineinstreuen. Damit unterscheiden sie sich nur nicht mehr sehr viel von anderen Religionen, entgegen ihrer Behauptung. Denn auch ihre Dogmen auf die sie sich stützen sind aus Worten gebildet, aus einem Buch mit menschlichen Worten und  mit dem menschlichen Gehirn verstanden und damit, wie es selbst die Bibel formuliert: es ist Stückwerk!

Ich meine aber, wenn man sich "Christ" nennt, sollte sich zumindest überwiegend an dem orientieren, dessen Namen man für sich in Anspruch nimmt: Jesus Christus. Das bedeutet auch, sein Leben in Taten und Worten anschauen, um zu verstehen, was sein Anliegen war.

In den meisten heißen Themen um die Sünden der Anderen wird im Grunde nichts anderes gemacht, als solche Dinge zu praktizieren, die Jesus weit von sich gewiesen hat - nämlich die Gebote Gottes an Auflistungen und Schuldzuweisungen fest zu machen. Jesus hat das ganz scharf verurteilt und immer wieder an ganz praktischen Beispielen festgemacht. Jesus hat Geschichten erzählt und damit signalisiert, dass die Gebote nur insofern anwendbar sind, wenn man die ganze Geschichte und den ganzen Menschen anschaut, welcher betroffen ist. Jesus hat immer von der Herzenshaltung des Menschen her geurteilt. Und weil kein Mensch wirklich ins Herz des Nächsten schauen kann, steht es keinem Menschen zu, über andere zu urteilen. 

Gerne werden auch Worte aus der sogenannten "Bergpredigt" von Jesus zitiert, die im oberflächlichen Anschauen die Gebote noch verschärfen. (Matthäus 5 +6) Wenn man sie aber mit den Augen anschaut, wie es Jesus immer wieder an Menschen praktiziert hat, dann hat Jesus damit nur immer wieder den Blick von den Sünden der Anderen auf die eigenen Sünden gelenkt. Er hat gezeigt, dass es nicht hilfreich ist, nach einem sichtbaren Muster zu schauen, um Sünden zu erkennen, sondern man muss sie in den Anfängen erkennen, um genau dort daran zu arbeiten. Und das kann man nur an sich selbst erkennen. Weil die Anfänge meist im Verborgenen stattfinden. 

Wenn man mal das Beispiel von dem Gebot "du sollst nicht töten" nimmt, dann hat Jesus aufgezeigt, dass die Ausführung zu töten schon da anfängt, wo man böse Gedanken gegen einen anderen Menschen hat. In dem Moment wo **ich** in Gedanken jemand anders etwas Böses wünsche, ist das schon der Ausgangspunkt , der zu einem Mord führen kann. Wenn man diese Ansprüche ehrlich an sich selbst prüft, dann müsste man eigentlich genug mit sich selbst zu tun haben, anstatt sich an den Sünden anderer aufzuhalten.


Dienstag, 14. Mai 2013

Neuanfänge

Heute habe ich mein altes Leben geschreddert. 
... naja ... nicht ganz. Aber ein ganzer Ordner voll von HartzIV-Zeiten war jedenfalls auch dabei. Den habe ich mit besonderem Genuss vernichtet. 
Eigentlich dachte ich ja, meine kaufmännische Ausbildung würde sich im Privatleben nicht bemerkbar machen. Aber an dem ganzen Papierkram, den ich meinte aufheben zu müssen, kann man doch Spuren davon erkennen. 
Ich brauchte zum schreddern fast den ganzen Tag. Weil ich nur ein kleines Gerät habe, das immer mal Pause brauchte, wenn es überhitzt war. 

Weil ich demnächst ja umziehe in eine kleinere Wohnung und noch dazu in eine möblierte, bin ich schon eine Weile dabei, meinen Hausrat zu reduzieren und Ausschau zu halten, wer alles noch Sachen brauchen kann, die ich nicht mehr brauche. Einen Teil der Wohnzimmermöbel habe ich schon an verschiedene Leute verschenkt. Eine Couch landete sogar im Jugendtreff dieses Ortes. Das überflüssige Kaffeegeschirr aus längst vergangenen Familienzeiten hat auch Abnehmer gefunden. 

Die Wohnung wird immer leerer. Irgendwie gefällt mir das so. Obwohl schon ein paar Kartons als Ersatz für verschwundene Schränke hier stehen. 

Bei all der Räumerei und dem weggeben komme ich wieder mal auf ein Ergebnis, das ich schon früher manchmal in meinen vergangenen Blogs gepostet habe. Dass es nicht die Dinge sind, die ich mir ansammele, die mein Leben glücklich und erfüllt machen. Sondern an den Stellen, wo ich spüre, Gott ist nahe bei mir. Und mir kommt es beinahe so vor, als wenn mit jedem Teil, das weg ist und meine Wohnung leerer macht, Gott näher rückt und den Platz ausfüllt. 

Nein, ich werde es jetzt nicht übertreiben und alles weggeben. Aber diese Erfahrung gibt mir Geborgenheit, die mir nichts und niemand nehmen kann. Gerade auch weil es keine vergänglichen Dinge sind, die das Glück ausmachen, sondern viel mehr in dem liegt, den ich nicht begreifen kann und der sich mir trotzdem ein stückweit begreifbar macht. So weit, wie ich es verkrafte und mindestens so viel wie ich brauche.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Entenfamilie auf Tour


                                                                    (Bild anklicken, dann wird es größer)
Gestern, auf dem Weg zur Kirche, begegnete mir diese Entenfamilie. Die Kleinen hatten Mühe, die Stufen zu erklimmen. Was sie auf dem Friedhof wollten, ist auch unklar. Aber wer weiß schon, wo Enten spazieren gehen...



Sonntag, 5. Mai 2013

Wochenend-Rückblick

So ganz ist es ja noch nicht vorbei, das Wochenende. Aber unsere Fahrt zu der Hochzeit einer Nichte ist zu Ende. Wir sind wieder zu Hause angekommen.

Von meinen Geschwistern habe ich leider nur wenige getroffen. Dafür aber umso mehr von meinen Nichten und Neffen. Ein paar von ihnen hatte ich zuletzt als Kleinkind gesehen. Heute sind sie alle erwachsen und die Jüngste von allen um die 20 Jahre alt. Ein Teil der Kinder meiner Geschwister haben selbst schon wieder Kinder. Und weil die Hochzeitsfamilie eine große Kinderschar gewohnt war, wimmelte es die ganze Zeit, während der Trauung und auch bei der Feier nachher, die noch sehr lange in den Abend hinein ging, von zahlreichen Kindern. Die liefen alle selbstverständlich zwischen den Erwachsenen herum und keinen schien es zu stören. Es gehörte selbstverständlich zu der ganzen Feier, dass die Kinder wie die Erwachsenen freie Bahn hatten im Hochzeitsgewimmele.

Alles lief im Zeichen des Mittelalters. Alle waren entsprechend gekleidet. Nicht perfekt aber man konnte das Mittelalter gut erkennen. Die Braut und deren Geschwister hatten eigens für diese Feier für jeden Gast einen Becher und einen Teller selbstgetöpfert und mit Namen versehen. Die erste Aufgabe an die Gäste war, sich eines von beiden Dingen aus dem Stapel zu holen, und die Teile der Person mit dessen Namen  weiter zu geben. So konnte man sich gleichzeitig kennen lernen. Die Bestecke waren aus Holz. Diese aber nicht handgefertigt. Das hätte dann wohl doch zu viel Arbeit gemacht.

Es wurden Volkstänze getanzt, selbstgedichtete Lieder vorgetragen und als es dunkel war, überraschte uns alle ein größeres  Feuerwerk, das ganz in der Nähe abgeschossen wurde, und eigentlich einer anderen Feier galt. Wir haben davon auch profitiert.

Zu essen gab es Spanferkel, Hirschbraten und Truthahn und viele mitgebrachte Salate, Kuchen und Desserts. Auch die Getränke waren sehr vielseitig und teilweise mittelalterlich. Es gab z.B. Met und Bärenfang, sowie ein Theaterstück dazu, wo der Bärenfang in einer Ostpreußischen Hochzeit die Hauptrolle spielte. Die Geschwister der Braut können hervorragend Theater spielen, das haben sie mehrfach vorgestellt. Wir haben gelacht, geplaudert, uns umarmt und gefreut, einander zu treffen.

Es war ein schönes, entspanntes und vielseitiges Wochenende.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Abschluss des Themas

Das heiße Thema der letzten Tage im Forum ist für mich jetzt an einen Punkt angekommen, wo ich mich zurückziehe. Es hat jemand sehr schön ausgedrückt, wie die Probleme, die so scheinen als würden die unterschiedlichen Sichtweisen nur trennen können, in einen Zusammenhang gebracht wurde und damit Frieden angeboten hat. Für mich war es eine erlösende Botschaft in diesem Streit.

Natürlich gibt es einige, die das nicht so wollen. Das betrifft vor Allem die Prediger der Drohbotschaften. Sie halten sich lieber an ihren Drohbotschaften fest, weil ihnen die Freiheit Angst macht. Vielleicht auch deshalb, weil sie schon zu viele solcher Botschaften vermittelt haben und Menschen daran verzweifelt sind. Denn so können sie ihr eigenes Versagen einfach auf den Teufel schieben und fühlen sich "erlöst" von der eigenen Verantwortung im Umgang miteinander. Ich denke, das Gericht, dass sie so vehement verkündigen, wird sie selbst erreichen. Vielleicht merken sie erst dann, was sie getan haben. ich wünsche ihnen, dass sie es schon früher begreifen können und wirkliche Erlösung erfahren.

Diesen Leuten kann man scheinbar nicht wirklich helfen. Zumindest nicht mit Worten in einem Forum. Ich glaube aber, diejenigen, die unter dem Druck der Drohungen der christlichen Botschaft gelitten haben, und hier mitgelesen haben, die haben schon begriffen, dass die Liebe des Vaters größer ist als das menschliche Herz erfassen kann und dass sie frei sein dürfen von allen menschlich auferlegten Lasten. Zumindest gab es manche Rückmeldungen, die mich das vermuten lassen.

So wende ich mich jetzt erst einmal von dem Thema ab. Denn morgen Abend beginnt mein Wochenende, das ich noch vorbereiten will. Meine Tochter und ich fahren zu einer Hochzeit in den Ort, in dem ich auch geboren bin. Dort wohnen die meisten meiner Geschwister mit ihren Familien. Eine meiner zahlreichen Nichten heiratet und das gibt dieses Mal wohl ein buntes Verwandtentreffen. Ich freu mich drauf!