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Montag, 16. März 2015

Alles hat seine Zeit ...

... und wie es scheint, ist im Moment für mich nicht die Zeit, mit dem Internet zu kommunizieren.

Seit ich diese immer wiederkehrende Aussage im Buch des Predigers Salomo, auch "Kohelet" genannt, in meinem Leben integriert gefunden habe, kann ich besser mit den verschiedenen "Zeiten" umgehen. Es ist nicht förderlich, sich immer in der Rückschau auf Erfahrungen zu orientieren. Ebenso nicht, nur auf der Überholspur, den Blick auf eventuelle zukünftige Möglichkeiten zu fixieren. Das Leben spielt sich in der Gegenwart ab. Und genau dort finde ich auch Gott, weil er *mich* schon längst gefunden hat. Genau da, wo *ich* bin. Die Ewigkeit ist in der Zeit nur auch in der Gegenwart zu finden.

Mit diesem Blick auf die Gegenwart kann ich die Vergangenheit auch loslassen. Dort sein lassen, wo sie ist. Ohne sie zu verdrängen. Sie ist ein Teil von mir, der mich geprägt hat. Aber es gibt noch viele Chancen in der Gegenwart, Hindernisse der Vergangenheit zu überwinden. "Überwinden" und "Loslassen" ist nämlich auch ein maßgebendes Thema in der Bibel.

Ich bin schon ziemlich lange im www unterwegs. Habe dort, besonders am Anfang, sehr intensiv Beziehungen erlebt. Ebenso, wie auch den Schmerz, wenn sich Beziehungen auflösen. Im Grunde habe ich das hier mehr empfunden, als jemals im realen Leben. Vielleicht deshalb, weil man in geschriebenen Worten zur sehr unzureichend beschreiben kann, was man erlebt. Das, was man nicht sehen kann, wird automatisch mit persönlichen Erfahrungen des Lesers gefüllt. Und trifft darum nicht selten arg daneben. Bewirkt sogar oft viel mehr einen Bruch zwischen Beziehungen, als dass es aufbaut. So zumindest habe ich es vielfach erfahren.

Ich schreibe sehr gerne. Kann mich schriftlich oft viel besser ausdrücken, als mündlich. Darum hatte ich vor 8 Jahren das Blog-schreiben angefangen. Auch in verschiedenen Foren habe ich viel geschrieben.  Was mir auch selbst wieder sehr geholfen hat, meine persönliche Situation zu sortieren und einzuordnen. Dazu haben auch so manche Kommentare und Ratschläge anderer User beigetragen. Auf der anderen Seite geht es mir zunehmend so, dass ich spüre, dass die Worte, welche ich schreibe, nur bruchstückartig ausdrücken können, was ich wirklich darstellen will. Immer öfter schaue ich mir ein paar Tage später meine eigenen Worte an und komme zu dem Ergebnis: Es sind leere Worte, die nur von lebendigen Menschen mit Leben gefüllt werden können. Von den Schreibern und von den Lesern. Und deshalb entsteht oft ein Bild, dass verzerrt zu sein scheint. Weil die "Welten" der Einzelnen so unterschiedlich sind.

Nun - wie gesagt: alles hat seine Zeit. - Die Zeit der Vergangenheit im www hat ihre Spuren hinterlassen in meinem Leben. Und es wird wohl noch so manche Spuren geben, die ich hinterlasse und die von anderen Menschen bei mir hinterlassen werden. Aber im Moment spüre ich, dass die Wirklichkeit meines Lebens auf meine ganz reale Umgebung konzentriert sein sollte. Nicht zuletzt darum, weil ich nicht mehr so belastbar bin, wie früher. Ich fühle mich schneller unter Druck, wenn mehrere Dinge auf mich zukommen, die ich überwinden muss. Und meine Kraft gerät auch zunehmend stärker an meine Grenzen. Die ich in einzelnen Fällen zwar auch mit Gottes Hilfe überwinden kann. Aber die für mich mehr Zeiten benötigen, in denen ich regenerieren kann.

Es ist das letzte volle Jahr in meinem Berufsleben, bevor ich in das Rentenalter komme. Nächstes Jahr, Anfang Juli beginnt es. Besonders auch, weil ich meine Grenzen oft sehr spüre, möchte ich dann auch ganz aus dem Berufsleben aussteigen. Darum überlege ich schon sehr konkret, wie und wo ich dann leben möchte und was ich dann am meisten brauche. Aber bis jetzt ist das noch Zukunft. Und deshalb muss ich täglich neu für mich sortieren, was *jetzt* dran ist und was ich loslassen sollte.

Also - langer Rede kurzer Sinn. Es wird längere Pausen hier geben. Auf der Seite von Face(-) Buch schaue ich zwar noch regelmäßig hinein.Weil dort auch die meisten meiner "wirklichen" Freunde im www zu finden sind. Aber auch dort beschränke ich mich überwiegend auf das Lesen und weniger auf's kommentieren. In drei Foren bin ich auch noch Mitglied und kann dort jederzeit wieder neu einsteigen in Diskussionen. Wenn einschneidende Veränderungen in meinem Leben stattfinden oder mir außergewöhnliche Gedanken kommen, melde ich mich aber auch immer mal hier. Bis diese "Zeit" auch wieder überwunden ist und eine neue Zeit anbricht .....

In diesem Sinne euch allen ein "Behüt Euch Gott!"

PS: Wer gerne auf FB mit mir befreundet sein will, aber meinen Namen nicht weiß, kann sich hier unten auf dem Kontaktformular per Mail bei mir melden, damit ich mich per Mail bei Ihr/Ihm melden kann

Dienstag, 3. März 2015

Gedanken zu Wachstum und Reife im Glauben

"Gläubig" bin ich quasi schon mein Leben lang. Mein Glaube hat sich verwandelt im Laufe des Lebens. Was eine natürliche Entwicklung ist. Vom Kinderglauben entwickelt sich der Glaube zum Glauben des Erwachsenen, bis hin zum "reifen Glauben".

Die meisten Glaubenden, wie auch ich eine lange Zeit, verstehen die Entwicklung des Glaubens darin, dass "Wissen" sich festigt. In der Gemeinschaft, wozu ich als Jugendliche gehörte, nannte man es "Gewissheit" - wohl abgegrenzt von dem Wissen des "normalen" Menschen. Diese Gewissheit wurde aber sehr konkret in Worten eingegrenzt und befestigt. So, dass sie erst "richtig" erschien, wenn man sie unabweichlich in Satzungen festlegen konnte und danach auch beurteilen konnte, wo man sich gerade befindet. Nach diesem Muster würde die Steigerung des Glaubenslebens, bis hin zur Reife, darin bestehen, dass man DIE Wahrheit in Worten ausdrücken könnte und somit andere Menschen belehren und beurteilen könnte. - Was ich so ganz anders in den Geschichten der Bibel, um die Erfahrungen einzelner Menschen mit Gott finde.

Interessant ist für mich deshalb die Feststellung, dass nach diesem erlernten Maßstab mein Glaube jetzt im Alter eher rückgängig erscheint. Worte werden zu klein, um das auszudrücken, wie ich Glaube erfahre. Und ich werde immer sprachloser - im Blick auf die Größe Gottes, dessen Gedanken ich nicht begreifen kann.

Wachstum im Glauben bedeutet dann: Mein Wissen wird kleiner - während das Vertrauen auf Gott wächst!

Auf die Frage, wie ich diesen Glauben leben, ja wie ich ihn weitergeben kann, kommt mir nur die Antwort, dass ich einfach mein Leben lebe und erzähle, was Gott an mir getan hat - ohne Festlegung, wie das Leben denn zu funktionieren habe, damit es "richtig" sei. - Auf diese Weise kann Gott durch mich hindurch wirken. Menschen könnten dann Gott in mir erkennen  an meinen Werken, an dem, was einfach durch mein Leben von ihm sichtbar wird.

Wachstum im Glauben verstehe ich zur Zeit so, dass ich erkenne, dass Gottes Gedanken höher sind, als ich (jeder Mensch) es jemals begreifen kann. Wie es auch in Jesaja 55,9 beschrieben ist. Wenn ich mit meinen Gedanken quasi kleiner werde und mein Vertrauen auf den unbegrenzten und unbeschreiblichen Gott gerichtet ist. Nach dem Motto: "Es kommt nicht auf meinen großen Glauben an, sondern auf den Glauben an den großen Gott!

Letztendlich kann ich es nur zusammenfassen in dem Bekenntnis:
"Mein Gott, ich begreife dich nicht - aber ich vertraue dir!"

Eine Zussage Gottes, niedergeschrieben in der Bibel, hat mich heute animiert, diese Gedanken so aufzuschreiben:
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen.  (aus Jesaja 58,8)